Mobilcom stoppt Klage wegen UMTS-Kosten

Unternehmen hat bei Erfolg der Klage Angst, die Lizenz für die UMTS-Frequenz zu verlieren

Der Telefonkonzern Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) lässt seine Klage gegen die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) fallen. Mobilcom hatte nach dem Ende der Versteigerung von UMTS-Mobilfunklizenzen wegen des mehrere Milliarden Mark hohen Gebührenbescheids den Gerichtsweg beschritten. In den vergangenen Tagen hatte es deshalb einen offenen Kampf im Konzern gegeben, ob man die Klage weiter verfolgen soll. Dennoch sei die Entscheidung im Einverständnis zwischen Aufsichtsrat und Mobilcom-Chef Gerhard Schmid gefällt worden, versicherte Mobilcom-Sprecher Stefan Arlt gegenüber ZDNet.

Als Grund für den plötzlichen Sinneswandel gibt das Unternehmen heute in Büdelsdorf an, es könne nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, dass die für 16,5 Milliarden Mark ersteigerte UMTS-Lizenz bei einem Erfolg der Klage erlösche.

Bereits Mitte Dezember vergangenen Jahres (ZDNet berichtete) hatte es Streit zwischen Mobilcom-Chef Gerhard Schmid und dem Aufsichtsrat des Mobilfunkunternehmens gegeben. Sie waren sich nicht einig, ob diese Klage weiter verfolgt werden soll. Das Gremium war der Überzeugung, die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post werde den Streit mit Mobilcom durch alle Instanzen ziehen.

Nach Angaben der Zeitung „Handelsblatt“ würde Mobilcom ein Negativposten von 500 Millionen Mark ins Haus stehen, wäre der Prozess in der zweiten Instanz verloren gegangen. Mobilcom-Sprecher Arlt erklärte ZDNet gegenüber, dass die Entscheidung, die Klage zu stoppen dennoch nicht aufgrund eines eventuellen Negativpostens gefällt worden sei. „Ein Betrag von 500 Millionen Mark wäre, verglichen mit einer Lizenzgebühr von über 16 Milliarden Mark, die Investition sicher wert gewesen.“

Kontakt:
Mobilcom, Tel.: 04331/6900

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