IDF: Intel prüft DDR für PCs

Rambus hat das Nachsehen - zunächst

San Jose – „Rambus ist das beste, was dem Pentium 4 passieren kann“, so erklärte Intels (Börse Frankfurt: INL) Cheftechnologe Pat Gelsinger die Einstellung seiner Firma zur umstrittenen weil teuren Speichertechnik.

Gelsinger weiter: „Leider haben sich die Verbreitung und die anfallenden Kosten nicht so entwickelt, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir setzen ganz klar auf Rambus, aber wenn es sich nicht durchsetzen sollte – “ werde man auch massiv die vergleichsweise billige Speichertechnologie DDR (Double-Data-Rate-SDRAM) einsetzen, kündigte der Intel-Chef der Desktop-Launch-Abteilung Jeff Austin an.

Eigentlich eignet sich DDR vor allem für das Server-Segment: Durch seine parallele Architektur ist der Speicher für die Bewältigung grosser Datenmengen ideal. Doch Austin erklärte: „Intel wird prüfen, ob sich DDR auch für den Massenmarkt der PCs eignet“.

Noch bis vor wenigen Wochen hat Intel gänzlich auf Rambus gesetzt und DDR dem Konkurrenten AMD überlassen. Der Druck der asiatischen Hersteller, die Rambus aus Kostengründen ablehnen sowie eine erst kürzlich veröffentlichte hauseigene Studie, die Rambus als weniger effektiv als erwartet auswies (ZDNet berichtete) lassen den Prozessormarktführer nun umschwenken.

Beobachter rechnen allerdings damit, dass sich der durch seine Mehrkanaltechnik überlegene Rambus gegenüber DDR durchsetzen wird. Rambus soll sogar mit Systembus-Taktraten von 600, 700 und 800 MHz arbeiten können. Offenbar versucht Intel wie auch AMD und IBM (Börse Frankfurt: IBM) DDR so lange einzusetzen, bis Rambus bezahlbar wird.

Im März 1998 hatten sich acht führende Chip-Hersteller (Samsung, NEC, Hyundai, Texas Instruments, Toshiba, Mitsubishi, Hitachi und Fujitsu) auf DDR als Standard für DRAM-Speicherbausteine (Dynamic Random Access Memory) geeinigt. Auch diese Firmen sehen die Norm als Zwischenschritt zu den „Direct
RDRAM“-Chips der kalifornischen Firma Rambus an.

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Kontakt:
Intel, Tel.: 089/9914303

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