CD-Rohlinge sollen 400 Prozent teurer werden

Plattenindustrie und Justizministerium drängen auf Änderung / Aufschlag von vier Mark

Selbstgebrannte Audio-CDs erfreuen sich nicht zuletzt wegen der geringen Kosten einer steigenden Beliebtheit. Das könnte sich nun ändern, wenn es nach dem Willen der Bundesregierung und der Plattenindustrie geht, so die Tageszeitung „Die Welt“. Die Preise für die Silberscheiben könnten um über 400 Prozent zulegen.

Der Vergütungsbericht, der noch in diesem Sommer dem Bundestag vorgelegt wird, sieht Änderungen am bestehenden Abgabesystem vor. Bisher erhält die Plattenindustrie nur für Musikkassetten (zwölf Pfennig pro Stunde), Videokasetten (17 Pfennig pro Stunde) und Audio-CD-Rohlinge (15 Pfennig pro Stunde) einen Obulus. Dieser soll nun auch für Daten CD-Rohlinge erhoben werden, die bisher zur Abgabe nicht herangezogen wurden.

Thorsten Braun vom Plattenverband IFPI erklärte in der Zeitung, dass rund die Hälfte aller CD-Rohlinge für das Kopieren von Musik verwendet würden. Er fordert eine Abgabe von vier Mark pro Rohling. Das Justizministerium unter Herta Däubler-Gmelin arbeitet derzeit noch an dem Bericht. Die Ministerin hatte vor kurzem die seit Jahren gleichbleibenden Vergütungen als „Lohnstillstand für Urheber“ bezeichnet.

Kontakt:
IFPI, Tel.: 040/5897470
Justizministerium, Tel.: 01888/5820

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