UMTS: Vivendi fühlt sich behindert

Regulierungsbehörde weiss von keinen Absprachen

Der Ausstieg des französischen Mischkonzerns Vivendi aus dem Rennen um die deutschen UMTS-Frequenzen bleibt mysteriös. Wie ein Sprecher des Unternehmens gegenüber ZDNet bestätigte, hat die Firma bereits am Donnerstag beschlossen, nicht bei der Versteigerung mitzubieten. „Wir fühlten uns sehr behindert“, so der Sprecher, der nicht namentlich genannt werden wollte. „Wir waren uns der Konditionen nicht voll bewusst.“

Dagegen sagte der Sprecher der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Rudolf Boll, gegenüber ZDNet, sein Amt hätte bislang keine offizielle Stellungnahme Vivendis vorliegen, ob das Unternehmen seine Kandidatur als UMTS-Bieter zurückziehe: „Wir werden am 31. Mai um zehn Uhr bekannt geben, wer bei der Versteigerung dabei ist. Solange wir von Vivendi nichts gegenteiliges hören, sind sie für uns im Rennen.“

Befragt nach kürzlich lautgewordenen Vorwürfen der Absprache unter den Bietern sagte Boll: „In den Versteigerungs-Regeln ist aufgeführt, dass kollusives Verhalten zum Ausschluss führt.“ Das heißt: Wer erwischt wird, kann nicht mitbieten. Wer nach der Auktion der Absprache überführt wird, muss zwar den Preis für die Lizenz zahlen, die Erlaubnis zum Betrieb eines UMTS-Netzes wird ihm aber wieder entzogen.

Jeweils zwei Vertreter eines potentiellen Käufers werden bei der Versteigerung in einem Raum mit je einem Telefon, Fax und Computer sein. Telefon und Fax erreichen nur eine einzige von der Firma vorher angegebene Nummer. Weitere Verbindungen zur Außenwelt gibt es nicht. Über den Computer können die Delegierten ihre Gebote für die UMTS-Lizenzen abgeben.

Kontakt:
Regulierungsbehörde, Tel.: 0228/149921

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