Techies gegen Copyright

Amerikanische Anwälte, Aktivisten und Bibliothekare koalieren gegen Digital Millennium Copyright Act

In den USA formiert sich eine Phalanx gegen Copyright und Patentschutz im Internet. An der Stanford Law School in Palo Alto, Kalifornien, trafen sich diese Woche Anwälte, Open-Source-Aktivisten und sogar Bibliothekare, um Maßnahmen gegen den 1998 verabschiedeten Digital Millennium Copyright Act zu beraten. Durch das Gesetz haben Filmstudios, Musiklabels und Softwarefirmen beinahe uneingeschränkte Macht über alles, was sie sich jemals haben schützen lassen.

„Das amerikanische Urheberrecht war dafür ausgelegt worden, die Kreativität zu fördern. Nun, 200 Jahre später, behindert dieses Gesetz die Kreativität“, erklärte die wissenschaftliche Mitarbeiterin Siva Vaidhyanathan von der School of Culture and Communications an der New York University gegenüber ZDNet. Sogar Bibliothekare dürften streng genommen keine Informationen mehr an Dritte weitergeben.

Nun will der US-Kongress die Kopierschutz-Gesetze sogar noch ausbauen: Derzeit wird in Regierungskreisen über einen Uniform Computer and Information Transaction Act (UCITA) und über einen Kopierschutz von Datenbanken beraten.

Der Direktor des Büros für Information Technology Policy der Bibliothekarsvereinigung American Library Association, Frederick Weingarten, malte die Zukunft in düsteren Farben: „Die eiserne Triangle, wie ich sie nenne, also die Kombination von Copyright, UCITA und dem neuen Datenbankgesetz, wird den ‚Informationskiosk‘ für immer schließen. Künftig werden wir für jede Seite zahlen müssen, die wir umblättern.“

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