At-Business: „Kostenlose Ferngespräche ab April“

Werbefinanziertes Projekt soll in wenigen Wochen bundesweit anlaufen

Das erst im Januar gegründete Berliner Unternehmen At-Business (www.at-business.de) will spätestens im April kostenlose, werbefinanzierte Ferngespräche deutschlandweit anbieten. Das bestätigte Geschäftsführer Dieter Krautwald gegenüber ZDNet.

„Der Anrufer hört einen Werbeblock von 15 bis 20 Sekunden und kann dafür drei Minuten lang kostenlos telefonieren“, erläutert Krautwald. Wer will, kann sich gleich zu Beginn drei Spots anhören und dafür neun Minuten ununterbrochen quasseln. Mitbewerber Mox Telecom hatte das Projekt mit einem Antrag auf Unterlassungserklärung zu stoppen versucht. Anfang März entschloss sich Mox vor der Handelskammer des Landgerichts Düsseldorf jedoch dazu, den Antrag zurückzuziehen.

Das Angebot von At-Business unterscheidet sich in zwei Punkte von Mox Telecom: Zum einen sollen die Gespräche mit dem Start des Projekts bundesweit möglich sein, zum anderen erhält jeder Teilnehmer eine Pin-Nummer, wodurch die kostenlosen Telefonate nicht nur auf das heimische Telefon beschränkt bleiben sollen.

„Wir sind kein Reseller, sondern eine Vermarktungsgesellschaft und haben in den vergangenen Wochen ein virtuelles Netz mit unseren Partner aufgebaut, über das die Telefonate geführt werden“. Welche Unternehmen an dem Pool beteiligt sind, will Krautwald noch nicht mitteilen.

Registrierungen sind ab sofort unter www.at-business.de/… möglich. Wie bei Angeboten dieser Art üblich, müssen neben der Adresse auch Einkommensklasse und persönliche Gewohnheiten (Sportarten, Reise- und Freizeitverhalten) angegeben werden. Die ersten 5000 Interessenten erhalten ihre „At-Calling-Card“ gratis, wie viel das Kärtchen mit der Pin-Nummer für die restlichen Interessenten kosten soll, steht noch nicht fest.

Die Telefonate sollen über die Vanity-Nummer 0800 / ATCALL (also 282255) geführt werden, wobei als letzte Zahl die erste Ziffer der eigenen Postleitzahl angefügt werden muss. Die Technik für den Start steht nach Krautwalds Angaben zur Verfügung, was noch fehlt, sind die Werbepartner“.

Vor einem Jahr hatte Teleflash einen ersten Versuch in Sachen Werbetelefonie gestartet (ZDNet berichtete). Die Interessenten mussten eine Anmeldegebühr von 38 Mark zahlen und schauten in die Röhre: Das Modell wurde vom Landgericht Berlin verboten, da Angerufenen ein Werbespot nicht zuzumuten sei. Mox Telecom und At-Business machen deshalb die Spots nur für den Anrufer hörbar: „Das Teleflash-Urteil hat die Regeln definiert“, so Krautwald.

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