Europa holt beim E-Commerce auf

Expertenrunde auf der CeBIT

Hannover – Europa holt auf beim E-Commerce – dieser Meinung waren zumindest die Teilnehmer des „Technologieforums 2000“ der Wirtschaftswoche auf der CeBIT. Das Wachstum der Wirtschaft im Web soll in den nächsten Jahren wesentlich stärker werden.

„In den nächsten zehn Jahren wird in Deutschland und Europa die Post abgehen“, erklärte der Geschäftsführer von McKinsey Deutschland, Jürgen Kluge. Deutschland habe traditionell eine „supergute Infrastruktur“ und müsse nun anfangen, diese auch zu nutzen. Derzeit sei der Umsatz im E-Commerce (B2B und B2C) in den USA rund viermal so hoch wie in Europa. In vier Jahren werde die USA nur noch doppelt so stark sein.

Noch signifikanter sei die Entwicklung bei den Internet-Marktplätzen: Während es im vergangenen Jahr in Deutschland 35 und in den USA 240 gewesen seien, soll das Verhältnis in diesem Jahr nahezu ausgeglichen sein.

Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Intershop, Eckhard Pfeiffer, ist der Überzeugung, dass sich „die Lücke langsam schließen wird“. Alles deute daraufhin, dass der Knoten geplatzt sei. Während der PC-Verkauf in den USA 1981 zu boomen begann, sei Europa erst drei bis vier Jahre später gefolgt.

Das Ebay-Vorstandsmitglied Max Finger erklärte: „Die Vorreiterrolle der USA ist nicht gottgegeben und wird nicht ewig anhalten.“ Der Grund für den Rückstand Deutschlands liege keinesfalls in der technischen Ausrüstung, sondern in den kulturellen Unterschieden. „Bisher waren die Venture-Kapital-Markt hierzulande weniger gebefreudig. Die Chancen werden erst jetzt langsam entdeckt“.

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