Intel investiert in Suse

Prozessorhersteller setzt voll auf Linux

Die Venture-Capital-Gesellschaften Apax Europe und Patricof sowie der Prozessorhersteller Intel (Börse Frankfurt: INL) beteiligen sich mit insgesamt 12 Millionen Euro an dem Nürnberger Linux-Distributor Suse.

„Dieses Investment stellt sicher, daß wir unsere Wachstumsstrategie auf dem sich rasant entwickelnden Linux-Markt weiterhin konsequent umsetzen können. Mit Apax und Intel konnten wir internationale Investoren gewinnen, die durch ihr Know-how bei Expansion und Börsengang enorme Unterstützung bieten können“, sagte Suse-Chef Roland Dyroff.

Intel verfolgt mit der Finanzspritze ganz konkrete Ziele: „Intel investiert in Suse, um die Verbreitung von Linux auf Intel-basierten Systemen in Europa zu fördern. Unsere Aufmerksamkeit konzentriert sich hierbei auf den Pentium-III-Xeon- und in der Folge den Itanium-Prozessor“, ließ der Intel Director Content Group, Tim Keating, wissen.

Neben der Gründung weiterer Vertriebs- und Supportniederlassungen in Europa will sich der Distributor mit dem Geld auch im asiatischen Raum engagieren. Gleichzeitig verfolgt Suse nach eigenen Angaben den weltweiten Aufbau von weiteren Servicekapazitäten für professionelle Anwender. Die Palette der Dienstleistungen reiche von der Konzeption, Implementierung und Konfiguration von Server-Systemen über ein vielfältiges Schulungs-Angebot bis hin zur kompletten Infrastruktur-Beratung.

Intels Vice-President Sean Maloney hatte bereits in einem Vortrag auf der Linuxworld Expo in San Jose, Kalifornien, im August Suse, Turbolinux, Caldera, Red Hat und VA, einen Hersteller von Intel-basierten Linux-Rechnern, zu „Alliierten“ erklärt. Diese Anbieter würden nämlich alle ihre Distributionen und Rechner auf den 64-Bit-Prozessor Itanium, ehemals Merced, zuschneidern.

Im Oktober dann hatte Intel mehrere Millionen Dollar in den US-Linux-Distributor Turbo Linux gesteckt. „Wir werden wie Unkraut wuchern“, kommentierte Lonn Johnston, Vizepräsident von Turbo Linux damals die Meldung. Bereits vor mehr als einem Jahr hatte der Prozessorenhersteller in Red Hat investiert. Im März 1999 gab Intel bekannt, auch bei VA Research einsteigen zu wollen.

1998 hatte Suse mit 100 Mitarbeitern einen Umsatz von 10 Millionen Euro erwirtschaftet. Für 1999 ist ein Umsatz von 22 Millionen Euro mit 200 Mitarbeitern geplant.

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Kontakt:
Intel, Tel.: 089/991430
Suse, Tel.: 0911/7405331

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