Friedensnobelpreisträger droht mit „Cyber-Krieg“

Unabhängigkeitsbewegung in Ost-Timor will mit Viren gegen Indonesien kämpfen

Laut einem Bericht der australischen Tageszeitung „Sidney Morning Herald“ hat der Friedensnobelpreisträger und Führer der Freiheitsbewegung von Ost-Timor Ramos Horta mit einem Cyber-Krieg gegen Indonesien gedroht.

Ein „globales Netz von Programmierern“ würde mit Viren gegen Behörden der indonesischen Hauptstadt Jakarta vorgehen, falls die Regierung das Ergebnis einer für Ende dieses Monats angesetzten Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von Ost-Timor nicht anerkennen wolle.

Ausdrücklich warnte Horta vor einer „verzweifelten und heftigen“ internationalen Kampagne, die „mit Dutzenden von verschiedenen Viren“ auch die Telekommunikationsinfrastruktur des Landes lahmlegen könne. Als weitere Ziele nannte er Kreditinstitute, Behörden, militärische Einrichtungen und Fluglinien.

Horta, der in Sidney lebt und als „Auslandssprecher“ der Unabhängigkeitsbewegung Ost-Timors fungiert, erklärte, er sei durch mehrere Aktivisten über die geplanten Angriffe informiert worden. Diese hätten ihm auch die verheerende Wirkung der von ihnen entwickelten Viren demonstriert.

Am 30. August sollen die knapp eine halbe Million stimmberechtigten Bürger Ost-Timors über die Loslösung von Indonesien abstimmen. Das Votum wird von der UN überwacht.

Ost-Timor ist im Jahr 1975 von Truppen der indonesischen Regierung annektiert worden.

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