Bristol will 300 Millionen von Microsoft

Im Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft wird die Forderung nach Schadenersatz laut

Im vom US-Unternehmen Bristol Technology angestrengten Kartellrechtsprozeß
gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), hat die Anklage Schadenersatz zwischen 130
und 263 Millionen Dollar gefordert.

Nach Angaben von Bristol sind dem Unternehmen 263 Millionen Dollar durch die
Lappen gegangen, weil es seine Produkte nicht rechtzeitig an die jeweils
neusten Versionen von Windows NT anpassen konnte. Microsoft habe die
Lizenzverträge ständig verzögert. Die Summe wurde vom Bristol-Finanzexperten
Henry Stotsenberg vor Gericht genannt.

Bristol hatte im August 1998 Klage gegen Microsoft erhoben und eine
Veröffentlichung des NT-Codes verlangt. Auf diese Weise hätten auch kleinere
Softwareschmieden eine Chance, wettbewerbsfähige Produkte für den Markt zu
entwickeln.

Bristol führt vor Gericht an, 1991 wesentlich zur Entwicklung des
Betriebssystems Windows NT beigetragen zu haben. Die Firma hatte eine Lizenz
für NT 3, für NT 4 hatte Microsoft dann jedoch „willkürlich“ die Gebühren
drastisch erhöht. Der Softwareriese habe damit gegen den Sherman Antitrust Act
verstoßen, indem er seine Monopolstellung bei Betriebssystemen ausnutze, um
Konkurrenten aus dem Markt zu drängen.

Bristol Technology ist ein Hersteller von plattformübergreifenden
Entwicklungswerkzeugen, die Unix- und Windows-basierte Anwendungen miteinander
verbinden. Bekanntestes Produkt der Firma ist „Wind/U“.

Eine weitere, dritte Kartellrechtsklage gegen das Unternehmen ist durch den
Linux-Distributor und Besitzer von DR-DOS, Caldera, anhängig. Dessen
Schadenerstatzforderung läßt das Ansinnen von Bristol lächerlich aussehen:
Caldera will von Microsoft 1,6 Milliarden Dollar einklagen.

Interessierte finden zu den Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft ein eigenes

Diskussionsforum
bei ZDNet.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760; Bristol, Tel.: 0031-334505050

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