Yahoo stopft massives Sicherheitsloch

Private Daten waren einzusehen

Beim Web-Katalog Yahoo waren bis gestern die Adressdaten und sämtliche Kundeninformationen des E-Commerce-Partners Vitanet einzusehen. Obwohl die Angaben seit Wochen im Netz standen, wurde der Fehler erst jetzt durch die US-Presse aufgedeckt.

Die Angaben waren auf einer Demo-Seite (store.yahoo.com/vw/tesdriv.html) für potentielle Mieter der E-Commerce-Einkaufspassage Yahoo Store zu finden. Dort stellte sich der Vertreiber von Vitaminpräparaten Vitanet als Beispiel für einen Internet-Laden zur Verfügung. Dabei konnte jeder, der wollte, lesen, welcher Kunde mit welcher Kreditkartennummer welche Mittelchen bestellte. Sogar die Adresse konnte eingesehen werden, mit der dann die Namen über Suchdienste wie Infospace oder Excite People Finder ausfindig gemacht werden konnten.

Rechtsprofessoren wiesen darauf hin, daß Angaben über die Einnahme von Präparaten sehr nahe an die „medizinische Schweigepflicht“ herankämen. Und diese Informationen seien mehr als alles andere streng privat.

„Wenn jemand darin ein Problem gesehen hätte, hätte er uns nur Bescheid sagen müssen, und wir hätten uns der Sache umgehend angenommen“, beteuert der Chef des Yahoo Store, Paul Graham. „Alles was ich sagen kann, ist, daß wir uns sehr um den Schutz der Privatsphäre bemühen“, erklärte er weiter. „Aber es wäre naiv anzunehmen, daß es in Zukunft keine Bugs mehr geben wird.“

Die Demo-Site ist immer noch online, nun können die Angaben aber keinen Kunden mehr zugeordnet werden.

Kontakt: Yahoo, Tel.: 089/231970

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