Kein Geld zurück für ungenutztes Windows

Protestmarsch von Linux-Nutzern scheitert an verschlossenen Microsoft-Türen

Das war wohl nichts: 20 Linux-Aktivisten und etwa 100 Unterstützer sind anläßlich des „Windows Refund Day“ in Foster City, Kalifornien, zum örtlichen Büro von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) marschiert, um Geld für ihre ungenutzen Windows-Betriebssysteme zurückzufordern. Leider machte Microsoft nicht auf.

Die Türen blieben verschlossen, obwohl das Unternehmen auf dem Dach des Gebäudes ein Transparent aufgehängt hatte, auf dem zu lesen war: „Microsoft welcomes the Linux Community“. Zudem hatten Unternehmenssprecher in der vergangenen Woche versprochen, die Gruppe einzulassen. „Es ist enttäuschend“, mußte schließlich auch der Organisator der Protestaktion, Don Marti, zugeben.

Doch ganz ungeschoren wollten die Demonstranten den Softwarekonzern nicht davon kommen lassen. Als klar wurde, daß Microsoft nicht auf ihre Forderung reagieren würde, gab Mitorganisator Chris DiBona die Losung aus: „Laßt uns alle auf Microsoft zeigen und lachen!“, wobei er seinen Finger gegen das neunstöckige Gebäude erhob. Und das taten sie dann auch.

Die Mitglieder der „Windows Refund Group“ verlangen von Microsoft Geld für die Windows-Betriebssysteme zurück, die auf ihren Rechnern installiert sind, obwohl sie diese weder gewollt noch genutzt hätten. Die Gruppe beruft sich auf eine entsprechende Klausel in der Nutzer-Lizenz (End-User License Agreement, kurz: EULA) der Firma.

Die Gruppe von Anwendern der Betriebssysteme Linux, BeOS, BSD, OS/2 und NetWare hatte den 15. Februar zum Aktionstag erklärt, an dem eine Entschädigung für das überflüssige Betriebssystem eingefordert werden sollte.

Auslöser der Aktion war das Urteil eines australischen Gerichts, das den japanischen Notebook-Produzenten Toshiba dazu verurteilte, dem Linux-Anwender Geoffrey Bennett 110 Dollar für eine unberührte Windows-Version auf einem neu erstandenen Toshiba-Rechner zu zahlen.

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