Der Netgear macht seinem Namen alle Ehre. Als einziges Gerät des Testes kommt es in einem stabilen Metallgehäuse mit zusätzlichem Netzschalter. Außerdem ist der Netgear das einzige Gerät mit einem 8-Port-Switch, die anderen Router verfügen nur über vier Ports.

Binnen fünf Minuten hatten wir das Gerät am Netz. Die grundliegende Konfiguration war über den web-basierten Installations-Wizard schnell erledigt und dank Auto-Uplink war die LAN-Verbindung auch gleich geschaltet.
Ein Wort noch zur Konfiguration: Auch die spezielleren Funktionen und Features lassen sich dank der aufgeräumten und übersichtlichen Web-Schnittstelle gut konfigurieren, dies entschädigt für die mit 8 Seiten doch sehr dürre Dokumentation.

Was die Features angeht: Der Netgear verfügt über alle Funktionen, die man sich im Soho-Bereich wünscht. Neben den Standardfunktionen wie NAT und PPPoE (der Netgear kommt auch mit der langen T-Online-Kennung zurecht) bietet der Router auch die Möglichkeit einzelne Server-Dienste direkt im Internet verfügbar zumachen, bzw. einen kompletten Rechner via DMZ ins Internet zu stellen.

Der Systempflege ist ein eigener Menüpunkt gewidmet der alle relevanten Informationen übersichtlich auflistet.
Via PPTP (Point-to-Point-Tunneling-Protocol) lässt sich auch ein VPN aufbauen.

Der Netgear arbeitet mit Stateful Packet Inspection, zur Abwehr von DoS-Attacken, diese ist aber ab Werk eingestellt und vom Nutzer nicht veränderbar. Über vom Nutzer anpassbare Paketfilter verfügt der Router nicht.

Dafür verfügt der Netgear als einziges der hier getesteten Geräte über die Möglichkeit auf Applikations-Ebene Daten zu filtern. So lassen sich sehr einfach ganze Dienste wir z.B. Instant Messenger oder RealNetworks ausschalten. Wem die 39 vorkonfigurierte Dienste nicht reichen, der kann sehr einfach neue Dienste definieren, die geblockt werden sollen. Dazu genügt es, den Servicetyp (TCP oder UDP) und die Portnummer (der Netgear kann auch ganze Portblöcke ausblenden) anzugeben.

Wenn dann ein Rechner aus dem Netzwerk versucht einen dieser Dienste auszuführen, werden alle entsprechenden Pakete vom Router ausgefiltert.

Diese Dienste lassen sich entweder grundsätzlich oder basierend auf einem Zeitplan sperren, so ist es beispielsweise möglich FTP erst in den Abendstunden zuzulassen oder nur an einem bestimmten Tag.

Ebenfalls sehr positiv ist die Möglichkeit Inhalte an Hand vorgegebner Stichworte zu filtern. So sorgt beispielsweise „Sex“ dafür, dass Web-Angebote, die das Wort „Sex“ entweder im Domain-Namen führen oder im HTML-Code der Site das lokale LAN nicht mehr erreichen.

Entscheidend im Bereich „Sicherheit“ ist natürlich der Praxistest. Dank Ping-Block tarnt sich der Netgear perfekt. Weder via Telnet noch mit Hilfe des Browsers gelang es uns eine Verbindung aufzubauen.
Abgerundet wird das positive Bild durch die üppige Garantie: Netgear gibt fünf Jahre auf den Router und zwei aufs Netzteil.

Fazit: Ein solides Gerät, gut ausgestattet, mit guten Filtern versehen und einfach zu bedienen. Von Anspruch her eher ein Gerät für die Vernetzung eines kleinen Büros, als für den reinen Privatnutzer. Der Preis von 235 Euro liegt am oberen Ende der Skala, allerdings sollten Sie bedenken, dass der Router sowohl von der Verarbeitung sehr solide ist, als auch einen 8-Port-Switch mitbringt. Diese zusätzlichen 4 Ports alleine gerechtfertigen eine Preisdifferenz von 30 – 50 Euro zu einem Router mit 4-Port-Switch.

Wir hätten uns allerdings gewünscht, dass ein Router, der das Wort Security im Namen führt den Nutzer wesentlich deutlicher auf die Brisanz der Standard-Passwörter hinweist.

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