Einen eigenen Weg geht T-Mobile mit seiner Software T-D1 NaviGate für den MDA. Das Kartenmaterial befindet sich nicht im Speicher des Geräts sondern gelangt nach Anforderung per Mobilfunk aktuell auf den MDA. Zusätzliches Plus: Dank der aktuellen Verkehrsdaten aus den rund 4000 Sensoren an den Autobahnbrücken, die den Verkehr überwachen, berücksichtigt das System optional auf den Autobahnen auftretende Staus und berechnet bei Bedarf eine neue Route.

Installation

Ohne Probleme bewältigt man das einmalig erforderliche Aufspielen der Software. Mit Hilfe des Installations-Anleitung der CD-Rom gelangt das Programm schnell und unkompliziert über eine ActiveSync-Verbindung auf den MDA. Hier sind 5 MByte für die Anwendung selbst sowie weitere 2,5 MByte freier Speicher zum Abspielen des Programms erforderlich.

Kartenmaterial verlangt T-D1 NaviGate nicht. Da es sich um ein Offboard-System handelt, schickt der Anbieter die Routeninformationen vom Rechenzentrum per Mobilfunk über GPRS (General Packet Radio Service) auf den Organizer.

Die Installation im Auto erfolgt über die mitgelieferte Halterung. Leider liegt dem Paket kein Saugnapfadapter oder ein anderes Wechselsystem bei, um einen häufigen Fahrzeugwechsel zu erleichtern. Die Stromzufuhr für den GPS-Empfänger sowie für den MDA erfolgt über den Zigarettenanzünder.

Bedienung des Programms

Als sehr einfach erweist sich die Konfiguration der Software. Die wenigen erforderlichen Einstellungen befinden sich übersichtlich unter dem Programmpunkt Konfiguration. Die meisten Einstellungen sind schon vorkonfiguriert und einem schnellen Start steht nichts im Weg.

Viel Mühe gab man sich bei T-Mobile beim Handbuch. Auf 33 Seiten werden alle Funktionen übersichtlich und verständlich erklärt und stets mit einem Screenshot illustriert.

Alltagsbetrieb

Im Vergleich zu den Festeinbauten oder den anderen Onboard-Systemen wartet T-D1 NaviGate mit einer eher spartanischen Illustration der Route auf. Lediglich Pfeilsymbole zeigen dem Fahrer wo es lang geht. Aber das kann er leicht verschmerzen, soll er aus Sicherheitsgründen doch sowieso den Blick nicht von der Straße wenden und sich lediglich von der Sprachausgabe leiten lassen. Die Aussprache der Stimme ist sehr gut verständlich, lediglich die Lautstärke lässt etwas zu wünschen übrig. Wird an einer Kreuzung doch ein Blick auf das Display nötig, dann zeigen die Pfeilsymbole deutlich und leicht verständlich den Weg. Ein weiteres kleines Symbol in der Display-Ecke bereitet den Fahrer bereits auf die nächste Aktion vor.

Die Ansagen erfolgen immer rechtzeitig vor den Kreuzungen, auf denen eine Aktion notwendig wird. Auch Kreisverkehr wirft das System und den Fahrer nicht aus der Bahn. Die Ansage lässt im Allgemeinen keinen Zweifel über die richtige Ausfahrt.

Neben den vielen Vorteilen der Offboard-Navigation wie stets aktuelles Kartenmaterial und geringer Speicherbedarf offenbarte der Test auch einen Nachteil: Die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des GPRS-Dienstes. Bei einer unserer Testfahrten war der Datendienst nicht verfügbar – die Routenplanung war somit auch nicht möglich und im Ernstfall bliebe nur der Blick auf die gute alte Straßenkarte.

Die Auswahl der Ziele erfolgt entweder aus einer Liste der 10 zuletzt angefahrenen Ziele, aus einer speziell angelegten Liste, aus den Outlook-Kontakten oder per manueller Eingabe.

Bei einer Fehlfahrt weist lediglich ein Pfeil die Richtung zum nächsten Routenpunkt. Wer sich jedoch heillos verfranzt hat, kann die Route neu berechnen lassen – von den GPRS-Gebühren abgesehen ohne weitere Zusatzkosten.

Fazit

T-D1-NaviGate ist ein nützliches System für MDA-Besitzer. Dank der Offboard-Lösung steht immer aktuelles Kartenmaterial zur Verfügung. Außerdem ist die Integration der Staumeldungen nicht nur für Profinutzer eine praktische Sache.

Bei der Kaufentscheidung sollte man sich jedoch überlegen, wie oft man die Unterstützung bei der Navigation benötigt. Wer viel in der Stadt unterwegs ist und sich täglich mehrere Routen berechnen lässt, spürt dies sehr schnell an seiner Telefonrechnung. Schließlich wird jede Route mit knapp 2 Euro abgerechnet. Hinzu kommen die Übertragungsgebühren gemäß dem GPRS-Tarif. Für die, die nur gelegentlich Hilfe bei der Orientierung benötigen, ist die T-Mobile-Lösung sehr empfehlenswert. Sobald in Kürze die Beschränkung auf Deutschland fällt, wird das Navigationssystem auch für international agierende Geschäftsleute interessant. Eine Beschränkung bleibt allerdings: Nur Kunden von T-Mobile können T-D1 NaviGate nutzen.

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