Was ist mehr als ein Handheld und doch noch kein echtes Laptop? Genau: der AlphaSmart Dana. Auf die Anforderungen von Studenten ausgerichtet, besitzt der Palm-basierte Dana eine breite Tastatur und einen großen Touchscreen mit 160 x 560 Pixel. Sein Preis ist für einen Palm mit einfarbigem Display zweifellos recht hoch, dennoch kostet das Gerät immer noch viel weniger als ein Notebook, wobei seine Funktionalitäten einen Mittelweg zwischen den beiden Geräten darstellen.

Palm Tungsten C
Größter Handheld mit Palm OS: Der Dana ist nicht wirklich taschenfreundlich

Trotz seines etwas seltsamen Aussehens überzeugt der Dana durch seine breite Funktionspalette, sein robustes Design und seine lange Akkulaufzeit, die ihn zu einem perfekten Begleiter für Schüler und Studenten machen.

Design

Zuerst fällt der Dana durch seine Größe auf: Er misst 31,4 cm x 23,5 cm x 4,8 cm und wiegt fast ein Kilo. In der Jackentasche kann man dieses Gerät nicht unterbringen, aber es passt problemlos in einen Rucksack. Es ist leichter als die meisten Notebooks (und die meisten Lehrbücher) und wirkt recht stabil. Hauptgrund für die üppigen Maße des Dana ist seine in Standardgröße ausgeführte QUERTY-Tastatur mit 79 Tasten, die in puncto Komfort, Raum und Bedienfreundlichkeit der Eingabequalität eines Notebooks in nichts nachsteht. Alle Funktionsschaltflächen des Palms wie Apps, To-do und Menu sind am oberen Rand der Tastatur nochmals vorhanden.

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Oh, ein Buch: Der Dana wird mit Palm Reader ausgeliefert

Der 160 x 560-Pixel-Bildschirm über der Tastatur ist einfarbig und erheblich kleiner als der eines Laptops. Dafür verfügt er über eine Hintergrundbeleuchtung und ist geräumiger als jedes andere Palm-Display. In der Mitte des Bildschirms wird die übliche Palm OS-Oberfläche angezeigt, während an der Seite ein virtueller Graffiti-Bereich und Anwendungsschaltflächen angeordnet sind. Man kann die Bildschirmausrichtung vom Querformat in ein Hochformat für den rechts- bzw. linkshändigen Betrieb umstellen.

Im Lieferumfang des Dana ist keine Docking-Station enthalten, lediglich ein USB-Kabel für den Datenabgleich mit einem Desktop-Rechner, wobei Kompatibilität sowohl für PCs als auch für Macs besteht. Zwar gibt es auch ein Netzteil dazu, aber solange er mit einem Computer verbunden ist, kann der Dana auch über den USB-Bus geladen werden. Obwohl das Gerät mit einer langlebigen wiederaufladbaren Batterie versehen ist (siehe Abschnitt Leistung), können zusätzlich drei AA-Batterien verwendet werden, um die Betriebsdauer um einen oder zwei Tage weiter zu verlängern.

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Vollwertige Tastatur – damit lässt sich sehr gut schreiben.

Ausstattung

Der Dana verfügt über einen vergleichsweise langsamen 33-MHz-Prozessor, nur 8 MByte RAM-Speicher und Palm OS 4.1, doch ist er damit in jedem Fall besser als viele andere Palm-Geräte ausgestattet. Abgesehen von der Tastatur und dem größeren Bildschirm besitzt der Dana zwei Secure Digital-Steckplätze, einen IR-Port, zwei USB-Ports (Upstream und Downstream) und eine Buchse zum Anschluss eines Netzteils. Das Gerät hat eine Audio-Funktion, jedoch keine Kopfhörerbuchse oder Option zur MP3-Wiedergabe.

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Backup-Plan: Hier können drei AA-Batterien für ein bis zwei Tage mehr Power eingelegt werden.

Besonders zu erwähnen sind die USB-Ports. Der Upstream-Port dient zum Datenabgleich mit einem Host-PC, wobei sich nach dem Herstellen der Verbindung ein Dialogfeld mit der Mitteilung öffnet, dass der Dana nun im USB Keyboard Emulation-Modus arbeitet. Dieses Feature ermöglicht die Nutzung des Dana als Tastatur des angeschlossenen Computers sowie die problemlose Textübertragung vom Dana an das Textverarbeitungssystem des Rechners. Über den Downstream-USB-Port kann direkt auf einem USB-Drucker ausgedruckt werden, und AlphaSmart arbeitet derzeit an Treibern für USB-Modems.

Der Dana wird mit allen standardmäßigen Palm-Anwendungen ausgeliefert, darunter Memo Pad, Date Book und Address. Dazu kommen noch einige Extras. Im Mittelpunkt steht dabei AlphaWord, ein vollständiges Textverarbeitungsprogramm mit Kompatibilität zu Microsoft Word – ideal zum Mitschreiben im Unterricht oder in der Vorlesung. Dank der breiten Anzeige und Tastatur ist das Schreiben von Dokumenten mit dem Dana einfacher als jede handschriftliche Aufzeichnung. Allerdings gibt es bislang nur eine Version mit englischer QUERTY-Tastatur, sodass man SOnderzeichen umständlich über Tastenkombinationen einfügen muss. Außerdem ist die Bachmann PrintBoy-Software integriert, mit der man über eine IR- oder USB-Verbindung direkt auf einem Drucker ausdrucken kann.

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Auf der Rückseite des Geräts sind zwei USB-Anschlüsse und zwei SD-Karten-Steckplätze.

Desweiteren enthält die Software-CD Palm Reader sowie eine Gratisversion von The Adventures of Tom Sawyer. Da der Dana auf Palm OS 4.1 ausgeführt wird, sind Tausende von Anwendungen und Spielen für das Gerät erhältlich. Palm Reader unterstützt auch das verbreitete Aportis-DOC-Format. Lehrer und Eltern können mithilfe der auf der Administrator-CD enthaltenen Programme die Funktionen des Dana überwachen oder einschränken.

Leistung

Der Dana wurde nicht für Hochleistungen konzipiert, und so liegt die Performance seines 33-MHz-Prozessor auch nur knapp über dem Durchschnitt. Beispielsweise benötigte ein Durchlauf der (englischen!) Rechtschreibprüfung in AlphaWord ganze 9 Minuten und 18 Sekunden für ein Dokument aus 10.000 Wörtern – auf einem Desktop-Rechner dauert dieser Vorgang nur Sekundenbruchteile. In anderen Bereichen wie Anzeigequalität und Akkulaufzeit lieferte der Dana dagegen ausreichende bis beeindruckende Ergebnisse.

Die 160 x 560-Auflösung des Dana ist im Vergleich zu den 320 x 320 Pixeln von Highend-Palms relativ gering, und es sind nur vier Grauabstufungen möglich. Das optisch nicht sonderlich ansprechende Display eignet sich eher für die Anzeige von Text als für Bilder. Darüber hinaus ist der Bildschirm mehr als dreimal so breit wie das 160 x 160-Display eines Palms der unteren Preisklasse.

Glanzpunkt aller Features des Dana ist seine Akkulaufzeit, die AlphaSmart für die wiederaufladbare 1600-mAh-Akkus mit 25 Stunden oder mehr angibt. Sollte dies nicht genügen, kann man auf der Rückseite zusätzlich drei AA-Batterien einlegen, mit denen die Betriebsdauer des Geräts um bis zu 30 weitere Stunden verlängert werden kann. Um die Batterien maximal zu belasten, wurde im Test die Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet und über den Kinoma Player ein Video abgespielt. Der Dana hielt eindruckvolle 12 Stunden und 9 Minuten lang durch, bevor eine Warnung wegen geringer Batteriekapazität angezeigt wurde. Der Palm, der dem Dana in dieser Hinsicht am nächsten kommt, ist der Tungsten C mit einer Abspielzeit von 6 Stunden und 31 Minuten bei der gleichen Datei.

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