Unter dem Namen der Hausmarke Yakumo bietet Vobis seit kurzem einen eigenen PDA an, der mit dem Betriebssystem Pocket PC 2002 läuft.

Bei der Auslieferung des Gerätes passierte allerdings eine Panne. Auf den mitgelieferten CDs ist für das zu installierende Outlook 2002 von Microsoft kein Freischaltcode ( siehe News-Meldung ) zu finden.

Outlook ist für die Installation der Synchronisationssoftware notwendig. Wer nun sein neu erworbenes Gerät in Gebrauch nehmen will kann unter der Telefonnummer 0531/2188222 oder per E-Mail (customerservice@yakumo.de) den Freischaltcode erfragen.

Yakumo alpha

Abgesehen von diesem Manko bietet der 469 Euro teure Yakumo alpha reichlich für sein Geld. Zum Lieferumfang gehören eine USB-Dockingstation mit zusätzlicher Schnittstelle zum Laden eines zweiten Akkus, eine USB-Cradle – die wird benötigt, wenn man den PDA in das mitgelieferte Leder-Etui steckt, ein Netzteil und einen Adapter für CompactFlash-Cards (CF-II).

Yakumo alpha

Yakumo alpha

Der PDA läuft mit einem Intel Strong ARM SA-1110 Prozessor mit 206 MHz und hat 64 MByte SDRAM Speicher. Mit einer Größe von 1,4 x 7,7 x 12,1 (HxBxT in cm) zählt er zu den kleineren erhältlichen Geräten. Das Display ist ein 3,5-Zoll-, 16-Bit-TFT-Farb-LCD und sehr gut lesbar. 153 Gramm bringt er mit Akku auf die Waage und ist somit einer der leichteren PDAs. Als Betriebssystem arbeitet Microsofts Pocket PC 2002 im Yakumo alpha. Neben diesem und dem Spiel Solitär, sowie Microsoft Reader (eine E-Book-Anwendung von Pocket PC) ist keinerlei zusätzliche Software im Lieferumfang enthalten.

Mit seinem geringen Gewicht und kleinen Ausmaßen liegt der PDA gut in der Hand.

Yakumo alpha

Das Design ist klassisch funktional und sorgt nicht gerade für Aufregung. Dafür gibt es aber schöne Gadgets wie zum Beispiel den Teleskop-Stylus in dessen abschraubbarem Ende ein kleiner Metallstift für den Resetknopf steckt.

Yakumo alpha

Gut ist auch das an der linken Gehäuseseite angebrachte Scrollrad und die wirklich sinnvolle Aufnahmetaste. Mit ihr lässt sich der Yakumo alpha auch als Diktiergerät verwenden.

Hier kommt man zu zwei Schwachpunkten: Die aufgenommenen Sequenzen sind nicht störungsfrei. Es ist immer ein unangenehmes Hintergrundgeräusch in den Aufnahmen, egal ob mit 8000 Hz 8 Bit Mono oder 44100 Hz 16 Bit Stereo. Zweitens, der Lautsprecher: den hätte man gleich weglassen können, so schlecht ist er. Selbst bei voller Lautstärke versteht man nicht viel. Sinn macht alleine der Betrieb mit einem Kopfhörer – der Anschluss ist vorhanden.

Für passionierte Spieler ist der Yakumo alpha nicht geeignet, da er kein Navigationskreuz hat, wie zum Beispiel der Toshiba e310 oder der iPaq 3850.

Für die Stromversorgung soll der Akku 10 Stunden bei aktiver Nutzung reichen und
mindestens 30 Tage im Stand-by-Modus. Im Batterie-Laufzeittest (Battery Monitor V2.0) hielt der Akku bei mittlerer Hintergrundbeleuchtung und voller Prozessorlast dreieinhalb Stunden. Dieser Wert ist angenehm und entspricht dem einiger Konkurrenten. Falls einmal spontan der Akku gewechselt werden muss, braucht man dank einer 3V-Backup-Batterie keinen Datenverlust zu erleiden.

Die mit dem VOBenchmark gemessenen Leistungen des Yakumo alpha sind sehr gut und übertreffen teilweise vergleichbare PDAs. Allerdings sind diese Geschwindigkeitsunterschiede für den Anwender kaum bemerkbar.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Yakumo alpha rundum ein solides Produkt ist. Bei 469 Euro sucht man momentan vergeblich nach einem vergleichbaren Angebot. Der Toshiba e310 liegt mit seinem 499 Euro zwar in der gleichen Preisregion, hat aber zum Beispiel nur 32 MByte Arbeitsspeicher. Die Dreingaben wie zum Beispiel das Leder-Etui oder die zweite USB-Cradle machen beim alpha das fehlen von zusätzlicher Software locker weg. Wenn in der nächsten Serie noch die kleinen Unstimmigkeiten bei der Aufnahme und der schlechte Lautsprecher beseitigt werden, könnte der PDA sogar eine Kaufempfehlung bekommen.

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