Bei einem Einstiegsgewicht von 1,6 kg bietet dieser mächtige Winzling einen Bildschirm mit 12,1 Zoll und genug Annehmlichkeiten, um ihn zu einem wertvollen Wegbegleiter zu machen. Die Modelle X23 und X24 sind mit den etwas langsameren 866 MHz bzw. 1,13 GHz Pentium III-M-Prozessoren ausgestattet. Der X30 ist mit 1,06 GHz und 1,2 GHz verfügbar, verwendet aber auch noch das ältere Pentium-III-Design. Außerdem verfügt er über Raum für Speichererweiterungen und größere Festplatten und arbeitet mit der neuen X3 UltraBase (270 Euro) zusammen, die IBM zufolge bis zu acht Stunden Betriebszeit liefern kann, wenn sie mit einem zweiten Akku ausgestattet ist. Gar nicht so schlecht für ein ultraportables Notebook. Alle drei Modelle der Reihe ThinkPad X bieten zudem einige ungewöhnliche Funktionen, wie einen Sicherheits-Chip, einen Steckplatz für CompactFlash-Karten, eine Tastaturbeleuchtung und bei einigen Modellen auch Unterstützung für drahtlose Netzwerke via WiFi und Bluetooth. Mit all diesen Funktionen muss man sich eigentlich nie wieder an den Schreibtisch-PC setzen.

IBM ThinkPad X30

Design

Selbst bei seinen Ultraportables weicht IBM nur wenig vom erprobten und bewährten Design der ThinkPad-Reihe ab. Die Reihe ThinkPad X ist im gleichen matt-schwarzen Farbton gehalten und verfügt über das gleiche Design der abgeschrägten Kanten (die Standfläche ist etwas kleiner als die Oberseite) wie die Notebooks der Serien ThinkPad T, R und A. Das Gehäuse aus einer Titaniumlegierung macht die X-Reihe stabiler und leichter als Notebooks, die herkömmliche Kunststoffmaterialien verwenden, und die strukturierte Oberfläche verleiht dem ThinkPad X ein angenehmes Look and Feel. Will man natürlich ein Notebook-Design, das mehr Sex-Appeal versprüht, sollte man sich andere Hersteller wie Sony und HP anschauen, die Produkte mit durchgestylten, futuristischen Designs anbieten. Trotzdem verfügt die X-Reihe über ein ausgereiftes Design, das sowohl im Geschäftsmeeting als auch auf dem Küchentisch einen guten Eindruck macht.

Die ausgewogen konzipierte X-Reihe misst etwa 3,0 x 27,0 x 22,6 Zentimeter und bringt ein Reisegewicht von 1,6 kg auf die Waage. Das hier getestete, für den externen Betrieb ausgerüstete X30 ist ein wenig schmaler und länger als die aktuellen X23- und X24-Modelle und wiegt inklusive des 425 Gramm schweren Netzadapters gerade mal 2 kg. Die meisten Ultraportables der Konkurrenz, darunter die Produkte Compaq Evo N400, Dell Latitude X200, Gateway 200, die Reihe Sony VAIO SRX und das Toshiba Portege 2000, sind für gewöhnlich etwas kleiner und leichter. Allerdings erreichen nur wenige die Funktionsvielfalt der X-Reihe.

Die Reihe ThinkPad X ist mit IBMs legendärer Tastatur mit ihren robusten Tasten in Standardgröße und einer großen, leicht zu findenden Leertaste ausgestattet. Für Nachtarbeiter beleuchtet das an der Oberkante des Displays angebrachte ThinkLight die Tasten. Bei IBMs unverwechselbarer TrackPoint-Tastatur lässt sich der Cursor zwar problemlos steuern, doch ist die neue Kombination aus Pointing Stick und Touchpad (UltraNav) der ThinkPad T-Reihe zu bevorzugen.

Funktionsumfang

Die Notebooks der Reihe ThinkPad X sehen zwar aus der Entfernung alle sehr ähnlich aus, unter der Haube ist jedoch das X30 insgesamt mit den besseren Komponenten ausgestattet. So verfügen die Modelle X23 und X24 beispielsweise über die etwas langsameren Pentium III-M CPUs mit 866 MHz bzw. 1,13 GHz und sind nur für Festplatten von maximal 30 GB und Systemspeicher von maximal 640 MB ausgelegt. Das X30 ist mit 1,06 GHz und 1,2 GHz verfügbar, verwendet aber auch noch das ältere Pentium-III-Design. (Die von den neusten Pentium 4-M Prozessoren erzeugte Wärme ist für das X30 zu groß.) Die 9,5 mm-Festplatte gibt es in Kapazitäten von 20 GB und 40 GB, allerdings ist sie nur in der langsamen Drehgeschwindigkeit von 4.200 U/min erhältlich. In seinen beiden DIMM-Speicher-Slots bietet das System Platz für bis zu ein Gigabyte SDRAM.

Trotz ihrer geringen Größe bietet die IBM ThinkPad X-Reihe eine verblüffende Auswahl an verschiedenen Komponenten – abgesehen von der Grafikkarte. Das X30 ist mit einem Intel 830MG Extreme Graphics Controller ausgestattet, der zwischen 8 MB und 48 MB des Systemspeichers für die Videoausgabe in Beschlag nimmt. Die Konsequenz daraus ist, dass der 12,1 Zoll große XGA-Bildschirm selbst bei seiner maximalen Helligkeitseinstellung nie wirklich strahlend hell wird. Für allgemeine Arbeitszwecke ist dies zwar ausreichend, Spiele-Fans sollten sich aber anderweitig umsehen. Die X23- und X24-Modelle sind mit einem ATI Mobility Radeon M6-Grafikbeschleuniger mit 8 MB dediziertem Speicher ausgestattet – ein deutlich leistungsfähigeres Videosystem als die Architektur des X30 mit gemeinsam genutzten Speicher.

Als Testmodell diente ein X30 mit 1,2 GHz Intel Pentium III-M Prozessor, 256 MB SDRAM, einer 40 GB-Festplatte und dem Intel Extreme Graphics Controller, der auf 8 MB gemeinsam genutzten Speichers eingestellt wurde. (Je nach Bedarf kann der Graphics Controller so eingestellt werden, dass er bis zu 48 MB Speicher verwendet.)

IBM ist es gelungen, eine überraschend große Sammlung von Komponenten in dem kleinen Gehäuse unterzubringen. Neben den üblichen LAN- und Modemanschlüssen ist das X30 mit einer eingebauten WiFi-Karte ausgestattet, und der Käufer hat die Wahl zwischen einem Mini-PCI-Modul von Intel oder von Cisco. Für Benutzer, die Wert auf modernste Technologien legen, bietet das Spitzenmodell X30 zusätzlich eine optionale Bluetooth-Karte. Bei den Modellen X23 und X24 muss man sich zwischen einer WiFi- und einer Bluetooth-Karte entscheiden.

Die ThinkPad X Reihe bietet eine gute Mischung aus alten und neuen Anschlussmöglichkeiten. Dazu gehören zwei USB-Ports, Anschlüsse für ein 56K-Modem und für Ethernet, für Kopfhörer, Audio-Line-In und Mikrofon, sowie ein Ausgang für S-Video. Zum leichten Erkennen der Anschlüsse hat IBM diese mit Farben gekennzeichnet. Leider wurde jedoch versäumt, die Ports mit Abdeckungen zu versehen, um sie vor Staub und Schmutz zu schützen. Auf der linken Seite des Geräts befinden sich ein Infrarot-Port, ein Steckplatz für Typ II PC-Cards sowie ein Steckplatz für CompactFlash-Karten – heutzutage fast eine Rarität, über die sich Besitzer von digitalen Kameras oder MP3-Playern freuen dürften. Außerdem bietet das Modell X30 noch FireWire- und parallele Anschlüsse. Die optional zum Preis von 270 Euro erhältliche UltraBase ergänzt das Gerät um ein Paar Lautsprecher, eine Vielzahl von Anschlüssen und einen modularen Laufwerkschacht für ein optisches Laufwerk bzw. ein Disketten- oder ZIP-Laufwerk. Mit einem Gewicht von gut einem Kilo inklusive CD-Laufwerk ist die UltraBase allerdings auf dem Schreibtisch besser untergebracht als im Aktenkoffer.

In Bezug auf Sicherheit ist es IBM gelungen, alle Konkurrenten zu übertreffen. Bestimmte Modelle der X-Reihe sind mit einem eingebauten Sicherheits-Chip und Client-Software ausgestattet, die das Einloggen in ein Unternehmensnetz sicher und einfach machen. Die übrige mitgelieferte Software ist vom spezifischen Modell der Reihe ThinkPad X abhängig, für das man sich entscheidet: einige werden mit Windows 2000 Professional ausgeliefert, andere wiederum mit Windows XP Professional. Kein Modell wird standardmäßig mit einem Büroanwendungspaket geliefert, man kann jedoch ein Upgrade auf eine Version von Office XP erhalten. Das X30 wird mit der Lotus SmartSuite Millenium Edition, dem Lotus Notes Client und einer Menge PC-Utilities geliefert, darunter Veritas RecordNow zum Erstellen von Backups der Festplatte oder einzelner Dateien auf einen optischen Datenträger.

Performance

Im ZDNet-Testlabor trat das ThinkPad X30 gegen zwei konkurrierende Notebooks an, das Compaq Evo N410c und das Gateway 200. In den Anwendungstests lieferte das ThinkPad X30 annehmbare Leistungen und erreichte den zweiten Platz hinter dem Evo N410c. Bei der normalen Verwendung im Alltag wird der minimale Abstand zwischen den Systemen jedoch kaum bemerkbar sein. Bei den Akkutests lieferte das ThinkPad X30 beeindruckende Werte und schlug diesmal das Evo N410c ganz knapp. Das langsamere Gateway 200 mit 933 MHz Pentium III-M lag in beiden Tests auf dem dritten Platz.

Service und Support

Der Service ist auch weiterhin eine der stärksten Seiten von IBM. Die Produktreihe ThinkPad X bietet eine solide dreijährige Garantie, ein weltweites Netzwerk aus Support-Technikern und täglich rund um die Uhr erreichbare Call-Center. Ein Access ThinPad genanntes Onscreen-Handbuch bietet sowohl für Neulinge als auch für Fortgeschrittene wertvolle Informationen, und die IBM-Website enthält eine Unmenge von Online-Ressourcen, darunter Handbücher, Tipps zur Fehlersuche und Zubehör für ältere Notebooks. Außerdem kann man hier herausfinden, wann die Garantiezeit auf das eigene Gerät abläuft, und man kann die Telefonnummern für den weltweiten Service von Abu Dhabi bis hin zu den Karibischen Inseln abfragen.

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