Man könnte meinen, das Satellite Pro 6000 wäre ein Notebook-PC, der von einem Komitee entwickelt wurde – glücklicherweise aber von einem Komitee, das wusste, was es zu tun hatte. Der Auftrag dieses hypothetischen Komitees war es, ein auf Geschäftsleute ausgerichtetes System zu liefern, das alle notwendigen Leistungsmerkmale integriert, ein gewisses Maß an Flexibilität bietet, nicht zu schwer ist und eine lange Akkulebensdauer hat.

Zu dem vernünftigen und erschwinglichen Preis von 2000 Euro hat es diese Aufgabe gut erledigt und auch die letzte Bedingung auf der Wunschliste erfüllt.

Bedenkt man den Preis, werden die Kernmerkmale dieses Systems nicht viel Erstaunen hervorrufen: Man bekommt einen 1 GHz-Prozessor, 128 MByte SDRAM und eine 20 GByte Toshiba MK2018GAP Festplatte.

Bei der CPU handelt es sich um einen Mobile Pentium III Prozessor-M mit der neuesten Stromspartechnologie und 512 KByte On-Die Level 2 Cache. Sein Vorgänger verfügte nur über 256 KB Cache-Speicher. Allerdings bekommt man nur 128 MByte Arbeitsspeicher, was das absolute Minimum für ein System ist, auf dem entweder Windows 2000 Professional oder XP Professional laufen soll (man entscheidet sich beim ersten Startvorgang für ein Betriebssystem).

Da 16 MByte Speicherplatz mit Hilfe des Motherboard-Chipsets ALi CyberAladdin-T für das Grafik-Subsystem reserviert werden, ist der für das Betriebssystem und Anwendungen zur Verfügung stehende Speicherplatz sogar noch geringer. Das Motherboard verfügt über eine Trident CyberBlade XP Grafikkarte und die gerade erwähnte aufgeteilte Speicherarchitektur.

Der allgemeine Aufbau des Notebooks ist angemessen, aber mit seinem Plastikdeckel, der den Bildschirm nicht so gut vor Beschädigungen schützen kann wie ein Metalldeckel, bestimmt nicht preisverdächtig. Das Gewicht wurde dadurch mit 2,75 kg niedrig gehalten, was kein schlechter Wert für ein ausgewachsenes Notebook ist. Das ist teilweise auf das sogenannte Two-Spindle Design zurückzuführen: Das Notebook wird mit einem externen Diskettenlaufwerk ausgeliefert, das 250 g wiegt und über den USB-Port angeschlossen wird.

Das 24x CD-ROM Laufwerk CD-224E von Teac lässt sich entfernen, sodass die Ausstattung des Satellite Pro 6000 erweitert werden kann, indem man das CD-Laufwerk durch ein DVD-Laufwerk, ein DVD-ROM/CD-RW-Kombilaufwerk, eine zweite Festplatte oder ein zusätzliches Akkupack austauscht. Laufwerke lassen sich mit Hilfe eines kleinen Utilities, das man in der Windows-Taskleiste findet, im laufenden Betrieb austauschen (sogenanntes „Hot-Swap“-Verfahren).

Einige Hersteller von Notebooks haben den Sprung gewagt und die konventionellen parallelen, seriellen und PS/2-Anschlüsse zugunsten von USB abgeschafft, aber Toshiba ist diesem Trend bis jetzt noch nicht gefolgt. Das Satellite Pro 6000 verfügt über alle angestammten Anschlüsse und außerdem über zwei USB-Anschlüsse und einen Erweiterungsbus, der sich mit einem Portreplikator benutzen lässt. Man sollte also mit jeder beliebigen Konfiguration keine Probleme beim Anschluss von Peripheriegeräten haben.

Standardmäßig verfügen alle Modelle über einen 10/100BaseTX-Netzwerkanschluss und ein eingebautes V.90-Modem, außerdem sind jetzt auch Varianten mit 802.11b-Anschluss für drahtlose Netzwerke und einer optionalen Bluetooth-Ausstattung verfügbar. Die Entwicklung auf dem Gebiet der drahtlosen Netzwerke befindet sich zwar noch im Anfangsstadium, aber mit der Ausstattung des Satellite Pro 6000 mit diesen Fähigkeiten versucht Toshiba eindeutig, auch in Zukunft in die engere Wahl zu kommen.

Toshiba weiß, wie man gute Tastaturen herstellt. Die des Satellite Pro 6000 ist logisch aufgebaut, geräumig genug für schnelles Tippen und allgemein komfortabel zu benutzen. Der Gesamteindruck der Tastatur kann jedoch für einige Benutzer durch das in die Tastatur eingelassene Zeigegerät namens „Finger Joystick“ geschmälert werden, denn viele Leute finden, dass sich Touchpads leichter und genauer kontrollieren lassen.

Standardmäßig ist dieses Modell mit einem 14,1 Zoll TFT-Display mit XGA-Auflösung ausgestattet, das unter normalen Lichtbedingungen genug Helligkeit für eine gute Lesbarkeit bietet, optional ist aber auch eine größere Anzeige erhältlich.

Wie das Winstone-Gesamtergebnis von 27,2 beweist, ist die erbrachte Leistung für einen Mobile PIII-M Prozessor mit 1 GHz nicht mehr als durchschnittlich. Tests der Komponenten zeigten keine ernsthaften Schwachpunkte auf, deshalb besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Kombination aus moderatem SDRAM-Speicher und der aufgeteilten Speicherarchitektur das System ein wenig ausbremst.

Auf der anderen Seite liegt die Akkulebensdauer über dem Durchschnitt, BatteryMark 4.01 liefert ein Ergebnis von 3 Stunden und 19 Minuten. Viele Notebooks bescheren auf diesem Gebiet immer noch Enttäuschungen, daher ist dieses Ergebnis ein eindeutiger Pluspunkt für das Satellite Pro 6000.

Toshibas Satellite Pro 6000 wurde klugerweise für den durchschnittlichen Business-Käufer entworfen, der ein erschwingliches Notebook mit vernünftiger Ausstattung benötigt. Die Option für drahtlose Netzwerke ist zwar nützlich, die Hauptattraktion dieses Produkts besteht aber darin, dass es ein tragbares Arbeitstier ohne Spielereien und mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ist.

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