Netzwerk-Laufwerke mit Windows 2000 Anmeldeskripts zuordnen

Auch wenn Benutzerprofile eine gute Möglichkeit sind, für standardisierte Desktop-Umgebungen zu sorgen, kann man mit ihnen doch nicht alles erreichen. Anmeldeskripts schaffen Abhilfe.

Wenn ein Benutzerprofil ein Icon enthält, das mit einer Anwendung im Netzwerk verknüpft ist, muss man eine Methode haben, die Zuordnung zum Laufwerksbuchstaben dieser Anwendung herzustellen.

Man könnte dies durch die manuelle Zuordnung der einzelnen Laufwerke über den Windows Explorer erreichen, aber das kann recht umständlich sein, wenn es um mehr als eine Handvoll Workstations geht. Was passiert außerdem, wenn sich der Laufwerksbuchstabe der Anwendung ändert oder der Benutzer versehentlich die Netzwerkverbindung unterbricht? Die beste Methode für die Zuordnung eines Laufwerksbuchstabens ist die über ein Skript, das automatisch ausgeführt wird, sobald sich der Benutzer anmeldet.

Wie funktionieren Anmeldeskripts?
Man kann Anmeldeskripts u.a. dazu verwenden, Laufwerken und Druckern im Netzwerk einen Laufwerksbuchstaben zuzuordnen oder Umgebungsvariablen einzustellen. Anmeldeskripts funktionieren üblicherweise mit Batch-Dateien – man kann mit einem Anmeldeskript also alles das tun, was man auch mit einer Batch-Datei machen kann. Wenn man bedenkt, dass die Mehrzahl der Systemfunktionen von Windows 2000 über die Kommandozeile zugänglich sind und dass Utilities wie NET und NETSH die Einbindung komplexer Netzwerk- und System-Funktionen in eine Batch-Datei ermöglichen, sieht man, wie mächtig Anmeldeskripts sein können.

Anmeldeskripts sind deshalb eine gute Lösung, weil man ein einziges Skript für eine beliebige Zahl von Benutzern verwenden kann. Sollte man eine Änderung vornehmen müssen, geschieht dies an einer einzigen Stelle und wirkt sich automatisch auf alle aus, die das Skript benutzen.

Als ich vor Jahren anfing mit Windows NT zu arbeiten, wusste ich diese Funktion sehr zu schätzen, da ich bereits mit NetWare vertraut war. Die ersten Versionen von NetWare verlangten von jedem Benutzer ein eigenes Anmeldeskript (obwohl es auch eines auf System-Ebene gab). Das hieß, dass man im Falle einer Änderung diese an jedem Skript jedes Benutzers einzeln vornehmen musste. Unter Windows 2000 braucht man eine Änderung dagegen nur an einer Stelle vorzunehmen.

Oben hatte ich erwähnt, dass ein Benutzer versehentlich die Netzwerkverbindung unterbrechen könnte, wenn man die Laufwerksbuchstaben manuell über den Windows Explorer zuordnet. Es hindert einen Benutzer natürlich nichts daran, auch eine Netzwerkverbindung, die mit einem Anmeldeskript eingerichtet wurde, versehentlich zu unterbrechen. Trotzdem hat die Zuordnung mithilfe eines Anmeldeskripts einen entscheidenden Vorteil gegenüber der manuellen Zuordnung, denn das Skript wird bei jedem Anmeldevorgang erneut ausgeführt. Sollten die Laufwerksbuchstaben also einmal durcheinandergeraten, so dass gar nichts mehr geht, braucht der Benutzer sich nur ab- und wieder anzumelden, und alles ist wieder in Ordnung.

 

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