Man kann immer noch Videos direkt von der Festplatte, von einer Webcam oder einer DV-Kamera importieren. Der Movie Maker ist nun auch offener gegenüber den Audioformaten MP3 und AIFF sowie den Videoformaten MPEG 2 und DivX. Quicktime- und Realmedia-Videos bleiben jedoch außen vor.
Mit diesem Programm kann man kostenlos Videoschnitt lernen, und das sogar besser als zuvor. Es erstellt nun auch Vorspanne, verfügt über 28 nicht konfigurierbare Filter und 60 Überblend-Effekte, deren Dauer eingestellt werden kann. Man muss nur die Videos importieren, sie ins Storyboard einfügen, dann den Filter und den gewünschten Effekt auswählen und schließlich das Resultat in der Vorschau betrachten.

Ist der Schnitt fertig, speichert Movie Maker 2.0 den Film im AVI- oder WMV-Format auf der Festplatte. Bei WMV kann der Benutzer die Auflösung (160×120 Pixel bis 720×576 in PAL) und die Datenrate (38 KBit/s bis 2,1 MBit/s) wählen. Die Videos werden dann mit der Version 9 des WMA- (Windows Media Audio) und des WMV-Codecs (Windows Media Video) komprimiert. Die Audiodateien sollen dann um 20 bis zu 50 % bei lebhaften Sequenzen kleiner sein. Jedoch war bei den Tests die erzielte Videodatei genauso groß wie die Ausgangsdatei. Außerdem kann man den Movie Maker nicht so einstellen, dass AVI-Dateien beispielsweise mit DivX komprimiert werden.

Geringe Möglichkeiten der Audio- und Videobearbeitung

Auch die Audio- und Videobearbeitungsmöglichkeiten lassen zu wünschen übrig. Bei Videos kann man gerade mal die ersten und die letzten Sequenzen löschen, um die Dauer des Films zu verkürzen. Man kann nicht direkt im Film herumfeilen, Sprungmarken definieren, um direkt zu bestimmten Stellen springen zu können, oder die Geschwindigkeit einer Sequenz beliebig modifizieren. Audiobearbeitung ist praktisch nicht vorhanden, abgesehen von der Überblendung. Man kann allenfalls eine Audiospur entfernen, um eine beliebige andere einzufügen. Das Storyboard verfügt nur über die drei unbedingt nötigen Spuren: eine für Video, eine für Audio und eine für die Titel. Das reduziert die Möglichkeiten für Stilübungen wie z.B. das Einbetten eines zweiten Videos in das vorhandene.

Noch dazu ist die Kompatibilität mit den Betriebssystemen desselben Herstellers mehr als gering, denn Movie Maker 2.0 läuft nur unter Windows XP. Es ist kostenlos und wird über die Windows Updates-Site von Microsoft heruntergeladen.

Dieses Programm ist zwar besser als die frühere Version, dennoch mögen die Benutzer seiner schnell überdrüssig werden, insbesondere, wenn sie verschiedene Video-Formate ausprobieren oder eigene DVDs, VCDs und SVCDs erstellen möchten. Denn WMV ist nicht als universeller Standard für alle Video-Medien vorgesehen. Dessen sollte man sich für den Windows Movie Maker 3.0 bewusst sein!

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