WinBackup enthält außerdem eine optionale AES-Verschlüsselung für Anwender, die ihre Backups über ein Netzwerk erstellen. Allerdings fehlen WinBackup einige erweiterte Funktionen für Firmenanwender, wie zum Beispiel die Möglichkeit zum Speichern der Backups auf Bandgeräten. Darüber hinaus ist das Auslandstelefonat zum technischen Support definitiv zu teuer. Insgesamt gesehen, ist WinBackup jedoch für Schüler, Studenten und Heimanwender durchaus ausreichend.

Setup & Benutzeroberfläche

Eine einfachere Installation als die von WinBackup gibt es eigentlich nicht. Man muss nur die 1,7 MB große Installationsdatei von der LIUtilities-Website herunterladen und das Setup-Programm starten. Jeder dieser beiden Schritte dauerte im Test etwa 30 Sekunden. Das ist wirklich schnell! Im Gegensatz zu Retrospect von Dantz erfordert WinBackup nach Beendigung der Installation keinen Neustart des Systems.

Nach der Installation bietet WinBackup verschiedene Assistenten, die den Benutzer durch den Vorgang der Sicherung und Wiederherstellung von Daten führen. Im Gegensatz zu anderen Assistenten, die den Neuling von der eigentlichen Nutzeroberfläche isolieren, verwenden die Tutorials von WinBackup eine Reihe von Pop-up-Screenshots, die dem Nutzer die Schaltflächen und Icons zeigen, die er für eine bestimmte Aufgabe benötigt.

Die Oberfläche selbst ist asketisch und farblos, aber auch der Mangel an auffälliger Grafik und übergroßen Buttons kann sein Gutes haben. Ein Backup-Programm sollte vor allem leicht zu benutzen sein und nicht zu viele optische Eindrücke liefern. Zum Glück hat WinBackup keine Angst, langweilig zu erscheinen. Windows-Nutzer werden sich in seiner spartanischen, Explorer-ähnlichen Baumstruktur zur Auswahl der Dateien und Ordner für die Sicherung sofort zurechtfinden.

Funktionen

WinBackup bietet eine ganze Reihe von Sicherungsoptionen. Die Kompression ist standardmäßig aktiviert, was auch für die meisten Sicherungsprojekte Sinn macht, sofern nicht eine maximale Geschwindigkeit erforderlich ist. Die Kompression verlangsamt den Backup-Prozess zwar ein wenig, doch ließ sich keine bedeutende Verlangsamung der Systemleistung feststellen. Ein Backup von 563 MB wurde auf ganze 340 MB reduziert – für Leute, die Wechselmedien verwenden, eine ganz beträchtliche Ersparnis. Benutzer von Zip- und Disketten-Laufwerken werden vor allem WinBackups Fähigkeit zu schätzen wissen, die Backups in mehrere kleinere Teile zu splitten, z. B. in Segmente von je 100 MB für Zip-Disketten. Auch die Möglichkeit, Dateien mit bestimmten Endungen auszuschließen, wie beispielsweise die platzfressenden TMP-Dateien, ist recht praktisch. Man kann wählen, ob man einen vollständigen Backup durchführen oder nur die neuen und aktualisierten Dateien kopieren will; letzterer Vorgang ist schneller, schafft aber größere Archivdateien.

WinBackup berechnet sofort, wie viel Platz komprimierte Backups benötigen werden. Auf diese Weise können Backups so angepasst werden, dass sie z. B. auf eine einzige CD-R passen. Man kann jedoch auch Backups erstellen, die über mehrere CDs verteilt sind.

Die Sicherheitsfunktionen, darunter der Passwortschutz und die 128- oder 256-bit-Verschlüsselung, sind standardmäßig ausgeschaltet. Dies ist meist auch recht sinnvoll, da die Mehrzahl der Privatanwender und Kleinunternehmen keine so starke Sicherheit benötigt, es sei denn, sie sichern kritische Daten über ein gemeinsam genutztes Netzwerk. Mit dem Dialogfeld für die Sicherheitseinstellungen ist die Konfiguration dieser Schutzoptionen kinderleicht. Aber Vorsicht: Vergisst man das Passwort, sind die Daten für immer verloren! Die Verschlüsselung verlangsamt den Backup-Prozess ein wenig, doch wirkte sich dies während der Tests nicht spürbar auf die Performance aus.

Die Zeitplanerfunktion ermöglicht täglich, wöchentlich oder monatlich ausgeführte automatische Backups. Leider bietet WinBackup nicht die in Handy Backup enthaltene Funktion zur Durchführung automatischer Backups, wenn man sich am PC an- oder abmeldet. Für Benutzer, die häufig eine Archivierung vergessen (wem passiert das nicht manchmal?) ist eine solche Einstellung einfach ideal.

Service und Support

Die gute Nachricht: Die Nutzer von WinBackup erhalten kostenlosen telefonischen Support. Die schlechte Nachricht: Man muss dafür in Schweden anrufen – und die internationalen Telefongebühren bezahlen. Glücklicherweise stellte sich aber heraus, dass auch der E-Mail-Support von LIUtilities schnell antwortet. Alle Anfragen wurden innerhalb weniger Stunden korrekt und höflich beantwortet. Die in einer PDF-Datei enthaltene Hilfe-Dokumentation von WinBackup ist recht detailliert und enthält schrittweise Anleitungen. Enttäuschend ist jedoch, dass man in dieser PDF-Datei nicht nach bestimmten Schlüsselwörtern, wie zum Beispiel scheduler oder DVD, suchen kann. Das Hilfemenü beinhaltet einen Link auf die Support-Website von WinBackup, auf der sich eine umfangreiche Auswahl an Tutorials, FAQs, Patches und Produktinformationen findet.

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1 Kommentar zu LIUtilities WinBackup

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  • Am 8. November 2005 um 0:44 von Frank Rücker

    Test Qualität
    WinBackup 2.0 hat in Ihrem Test recht gut abgeschnitten. Ich habe das Programm gekauft und war sehr enttäuscht. Viele Abstürze, quälende Langsamkeit (unter Windows XP Prof. SP2, Pentium-4M 1,8GHz 512MB RAM) und die äußerst unhandliche Bedienung stehen in krassem Widerspruch zu Ihrem Testurteil. Haben Sie das Programm jemals installiert und damit gearbeitet?

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