Epsons C82 ist der Nachfolger des Stylus C80 und zählt zu Epsons Top-Modellen unter den A4-Druckern für den Office- und weniger den Fotodruck. Er mag sich aufgrund der maximalen Druckleistung von 22 Seiten pro Minute als Alternative zu so manchem Laserdrucker anbieten, da er auch auf Normalpapier Top-Leistung bringt, allerdings sinkt das Drucktempo im Gegensatz zum Laserdrucker je nach Anwendung und Einstellung doch deutlich nach unten.

Der C82 zählt nicht gerade zu den kleinen Tintenstrahldruckern und präsentiert sich mit einem ansprechenden Äußeren. Die Abdeckung über den Tintentanks ist dunkelgrau und transparent gehalten. An der Vorderseite befinden sich drei Tasten. Die eine dient zum Aus- und Einschalten, eine weitere ist für den Papiereinzug vorgesehen und die Dritte zum Löschen eines Druckauftrags. Zudem findet man den Papierstärke-Hebel für normale Druckmedien oder Umschläge.

Für einen hohen Papierdurchsatz ist bereits der Papiereinzug für 150 Blatt gerüstet. Die Papierhalterung ist dabei abnehmbar. Zudem ist im Epson Stylus C82 ist jetzt ein Mechanismus für den Hochgeschwindigkeitseinzug von Endlospapier integriert. Der automatische Einzug für 150 Blatt sorgt für mehr Effizienz beim Drucken. Die Ablage für das bedrucke Papier an der Vorderseite lässt sich zusammenschieben und weggeklappen.

Die Inbetriebnahme gestaltet sich sehr einfach. Für die Schnellinstallation wird ein Faltblatt mitgeliefert, das die wichtigsten Schritte erläutert. Die vier getrennten Tanks werden eingeklickt, der C82 an den Rechner via USB oder Parallelport angeschlossen und der Treiber installiert. Ein Anschlusskabel liegt – abgesehen vom Netzkabel – nicht bei. Etwas unglücklich gelöst: Während sich der Netzanschluss an der Rückseite befindet, liegen die Schnittstellen an der Seite. Die Erstinstallation der Patronen erfordert etwas Geduld, bis der Vorgang abgeschlossen ist, benötigt der Epson rund einige Minuten. Der Drucker wird bei der Installation selbst problemlos erkannt. Bei doch auftretenden Problemen helfen verständliche und umfassende On-Screen-Betriebs- und Wartungshandbücher weiter.

Die Druckgeschwindigkeit ist mit bis zu 22 Seiten pro Minute im Monochrom- und elf Seiten/Minute im Farbdruck angegeben. Der Epson ist unbestritten gerade beim Text- und Grafikdruck sehr schnell. Für die A4-Textseite benötigt er gerade mal 14 Sekunden, für zehn Seiten 1:36 Minuten. Die Pagemaker-Datei mit einem Umfang von vier Seiten druckt er im Default-Modus in 1:40 Minuten, in bester Qualität in 4:40 Minuten. Das Testfoto liegt in gut vier Minuten in der Papierausgabe. Positiv fällt in jedem Fall die kurze Anlaufzeit auf.

Auffällig ist generell die Lautstärke des Epsons-Druckers. Jeder Einzug eines Blattes ist kaum zu überhören. Das Druckgeräusch selbst ist akzeptabel.

Foto- und Grafikdrucke gelingen sehr gut, präsentieren sich mit leuchtenden Farben und sind gestochen scharf. Auf entsprechendem Papier liegt die Auflösung durch das eingesetzte RPM (Resolution Performance Management) von Epson bei bis zu 5760 dpi. Aber selbst auf Normalpapier sind die Resultate durchaus beeindruckend. Die Software PhotoEnhance 4 sorgt zusätzlich für eine automatische Bildoptimierung. Generell gelingt die Farbwiedergabe bereits in der Grundeinstellung sehr gut.

Beim Monochrom-Textdruck auf Normalpapier im Default-Modus zeigt der Epson leichte Schwächen. Die Zeichen erscheinen nicht gestochen scharf und die Resultate entsprechen eher dem Durchschnitt. Zwar lassen sich im Modus Text & Grafik bessere Ergebnisse erzielen als im reinen Textdruck-Modus, allerdings geht die Qualitätssteigerung auf Kosten der Zeit und eines höheren Tintenverbrauchs. Auf Spezialpapier sind die Druckergebnisse dagegen brillant. Da der C82 nicht über eine automatische Papiererkennung verfügt, empfiehlt es sich, bei entsprechender Erfahrung die individuell optimalen Werte über die benutzerdefinierten Einstellungen abzuspeichern und dann bei Bedarf aufzurufen.

Epson setzt beim C82 nicht nur auf getrennte Tintenpatronen sondern zusätzlich auf neue DuraBrite-Tinten, die für die scharfen, brillanten, wasser- und wischfesten Ausdrucke sorgen aber zudem auch noch eine Lichtechtheit bis zu 70 Jahren. Zwar ist der Epson nicht als Fotodrucker konzipiert, die hohe Auflösung fördert allerdings durchaus fotorealistische Ausdrucke – gerade auf Spezialpapier zu Tage. Anders als bei anderen Fotodruck-Modellen legt sich aber die DuraBrite-Tinte wie ein Film auf das Papier. So erzielt man selbst auf einem High-Glossy-Papier unweigerlich einen seidenmatten Ausdruck.

Um den Verbrauch stets im Blick zu haben, hält der Druckmanager über den Tintenstand der vier Patronen auf dem Laufenden. Die Kosten für das Verbrauchsmaterial fallen im Vergleich zu andere Tintenstrahldruckern etwas hoch aus, dafür erhält man wasser- und wischfeste Ausdrucke. Ein Patronensatz kostet rund 100 Euro, die Reichweite und die Einsatzmöglichkeit von preiswertem Kopierpapier relativieren die Kosten aber wieder.

Der Epson Stylus C82 präsentiert sich als sehr schneller und zuverlässiger – wenn auch etwas lauter – Allrounder, der hochwertige Resultate bereits auf Normalpapier liefert. Auch wenn die Ergebnisse beim Textdruck auf Normalpapier besser ausfallen könnten, liefert der C82 eine insgesamt gute Vorstellung.

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1 Kommentar zu Epson Stylus C82

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  • Am 2. März 2006 um 11:29 von Dipl.-Ing Phys. Technik Wolfgang Koop

    Ich kann Ihren Test nicht verstehen!!!!!
    Dieser Drucker hat es mir bisher noch nicht ermöglicht, einen vernüftigen Farbausdruck, geschweige denn normale Schriftausdrucke, zu erstellen.
    Nach sehr kurzer Zeit verschmutzen und verstopfen die Düsen am Druckkopf. Auch die im Drucker vorhanden Rienigungsmöglichkeiten konnten das Problem nicht lösen. Das ein Einschicken und Reinigen durch Epson brachte auch keine Lösung. Mittlerweile habe ich über 300,- Euro an Tinte zur Reinigung verbraucht. Jetzt baue ich den Druckkopf aus und reinige ihn mit Rotring Reinigungsmittel für deren Tuschestifte und spühle mit Destilliertem Wasser nach. Zumidest habe ich damit die verstopften Düsen wieder halbwegs freibekommen. Die schnell alternden Tintenpatronen verstopfen aber trotzdem die Düsen wieder schnell.
    Das interne Reinigungssystem verdreckt und verschmutz durch alte vertrocknete Tinte so schnell, das es binnen kurzer Zeit selbst zum Verschmutzen des Druckkopfes beiträgt. Ich benutze es nicht mehr.
    Fazit: Die Epson Technololgie, die zum Einsatz kommt, ist nur tauglich für eine Woche Dauerbetrieb direkt nach Kauf mit absolut frischen original Patronen.
    So werden Sie wahrscheinlich auch getestet haben. Sollte der Drucker nach einem Einsatz mal zwei Monate gestanden haben, kann man ihn getrost entsorgen!!!!

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