Bislang waren die externen Brenner vom Rennen um die höchste Geschwindigkeit ausgenommen, da die USB-Schnittstelle nur einen geringen Datendurchsatz erlaubte. In der ersten Version dieses Standards lag er bei 1,5 MByte/s, und die mussten sich auch noch sämtliche Peripheriegeräte teilen. Hing der Brenner am selben Anschluss wie die Maus, musste er sich gar mit einer Datenrate von 0,75 MByte/s zufrieden geben. USB 2.0 kann 80 MByte/s erreichen. Damit bestehen die gleichen Möglichkeiten wie beim Anschluss an einen internen IDE-Controller.

Mit der Verbreitung von USB 2.0 können die Hersteller das Rennen um die höchsten Datenraten neu eröffnen. Mit seiner Geschwindigkeit von 40x beim Brennen von CD-R (einmalig beschreibbare Compact Disc Recordable) und 12x bei CD-RW (bis zu tausend Mal wiederbeschreibbare Compact Disc Rewritable) macht der Frisby II den Anfang. Und der ist gelungen, denn seine gemessenen Leistungen sind ziemlich gut.

Schneller als ein 48x-Brenner

Im Durchschnitt dauerte das Brennen von 700 MByte Daten etwas über 3 Minuten – genau 3 Minuten und 3 Sekunden. Damit überholt der Frisby II interne Brenner, denn er erreicht eine Datenrate von 3,8 MByte/s (das entspricht 26,11-facher Geschwindigkeit) beim Brennen. Das ist kaum schneller zu machen, und es gerät besser als bei manchen internen 48x-Geräten wie dem LG GCE-8480B. Das ist aber leicht zu erklären: Die 48-fache Geschwindigkeit wird nur auf einem kleinen Teil der Disc erzielt. Der Waitec Frisby II muss die 40-fache Geschwindigkeit bloß bei einer größeren Datenmenge erreichen, damit seine durchschnittliche Geschwindigkeit höher ausfällt und er nicht so lange braucht, um eine CD zu brennen. Wie beim Lesen ist die Geschwindigkeit häufig nur ein Marketing-Argument.

CD-RW werden mit maximal 12-facher Geschwindigkeit geschrieben. Zwar sind die ersten 24x-Geräte gerade auf den Markt gekommen, doch gehört der Frisby II leider nicht dazu. Bei 10-facher Geschwindigkeit dauert es nur 8 Minuten, eine CD-RW zu brennen – die Transferrate liegt also bei 1,35 MByte/s (entspricht 9,24x).

Die 2 MByte Pufferspeicher mögen für einen 40x-Brenner wenig scheinen. In Wirklichkeit ist das Risiko eines Fehlbrandes dank der Safelink-Technologie aber gering, denn die vermeidet Brennfehler, wenn der Datenstrom abreißt.

Die weiteren technischen Daten sind entsprechend – so die sehr kurze gemessene Zugriffszeit von 83 ms, also um Haaresbreite langsamer als die angegebenen 80 ms, aber trotzdem der besten internen Laufwerke würdig.

Die Leseleistungen stehen dem nicht nach. Die mittlere Extraktionsrate liegt bei 4,51 MByte/s (entspricht 30,79x) für eine vollständige CD mit einem Spitzenwert von 40,39x am Ende der Scheibe. Bei dieser Geschwindigkeit dauert es nur 2 Minuten 35 Sekunden, 700 MByte Daten von CD auf die Festplatte zu kopieren.
Auch bei der Audioextraktion gibt es keine Kompromisse. Bei einer mittleren Extraktionsrate von 4,61 MByte/s (entspricht 31,46x) dauert es nur 2 Minuten 31 Sekunden, den Inhalt einer 80-Minuten CD zu extrahieren.

Kopieren von Audio-CDs wurde vergessen

Der einzige Vorwurf bezieht sich auf den Lärm. Bei Lese- oder Schreibvorgängen mit maximaler Geschwindigkeit kann man ihn kaum überhören. Man braucht gar nicht darauf zu hoffen, während des Kopierens einer CD etwa einen Film sehen oder Musik hören zu können. Was für gelegentliche Benutzer nur ein Detail am Rande ist, wird für Brennprofis zum echten Nachteil.

Musikfreunde werden auch bedauern, dass überhaupt kein Verfahren zum Kopieren von Audio-CDs vorhanden ist.

Was das Äußere angeht, so sind die abgerundeten Formen und die nüchternen Grautöne ganz hübsch. Dank eines Kopfhöreranschlusses und eines Lautstärkereglers kann man CDs auch ohne PC hören. Das Netzteil hat vernünftige Abmessungen – das Netzkabel ist schwerer!

Der Frisby II bringt 550 Gramm auf die Waage und gehört damit nicht zu den Leichtgewichten, doch ist er auch nicht dafür gemacht, überallhin mitgenommen zu werden. Wer einen portablen Brenner sucht, wird sich für ein schlankeres und leichteres, aber auch teureres Modell entscheiden.

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