Die erste Verbesserung betrifft den Bildwandler. Sony hat die alte 800.000 Pixel-Version durch einen neuen 1-Megapixel-CCD ersetzt. Hinzu kommt das gewohnte Zeiss-Objektiv, in diesem Fall ein F1.8 Vario Sonnar mit einem 10x optischen Zoom. Diese Kombination liefert eine Videoauflösung von 520 Linien und ermöglicht Fotoaufnahmen mit einer maximalen Auflösung von 1.152 x 864 Pixel auf dem mitgelieferten 8 MB Memory Stick.

Die Kamera selbst ist mit einem Gewicht von fast 580 Gramm einschließlich des mitgelieferten InfoLithium-Akkus für ihre Größe recht schwer, besitzt dafür aber auch ein ansprechendes mattiertes Metallgehäuse und ist immer noch kompakt genug, um in eine etwas größere Manteltasche zu passen. Die mit dem Zeigefinger zu bedienenden Knöpfe fürs Fotografieren und den Zoom liegen an der Vorderseite, der Modus-Umschalter und der Aufnahmeknopf- wie bei den meisten Modellen im Hochformat üblich – auf der Rückseite.

Wie bei den Vorgängermodellen besitzt der 2,5 Zoll LCD-Monitor eine druckempfindliche Oberfläche, so dass er gleichzeitig zur Benutzung des höchst intuitiven Menüs eingesetzt werden kann. Darüber hinaus lässt sich über den Monitor eine neue Funktion nutzen, die mit der PC101E eingeführt wurde: Spot-Messung und -Belichtung. Da die meisten Camcorder bei Belichtungsmessung und Fokussierung starkes Gewicht auf die Bildmitte legen, kann es Probleme geben, wenn sich das Motiv in Richtung Bildrand bewegt. Um diesem Problem entgegen zu wirken, reicht es bei der PC101E, den Ausschnitt des LCD-Suchers an derjenigen Stelle des Bildausschnittes zu berühren, an der die Kamera die Messungen vornehmen soll: Ein einfaches, aber höchst effektives Tool. Alle Einstellungen, darunter der Belichtungsausgleich und der Gegenlichtmodus, sind auch manuell einsetzbar. Auch ein Fokusring ist vorhanden.

Ein weiteres neues Feature erweitert die Fähigkeiten der Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen: Der neue Slow-Shutter-Modus erlaubt die Aufnahme von Videos in Farbe bei nur sieben Lux, so dass man nicht auf den NightShot-Modus mit Infrarot zurückgreifen muss, der ja nur grüne Bilder liefert. Die PC101E ist zu klein für einen integrierten Blitz, aber ein intelligenter Zubehörschuh erlaubt den Anschluss von Zusatzlampen, Infrarot-Emittern oder einem externen Mikrofon, was sehr nützlich ist, da das interne Mikrofon für eine wirkliche Effektivität etwas zu weit hinten am Gehäuse angebracht ist.

Zu den weiteren neuen Funktionen gehört USB-Streaming, so dass man die PC101E auch als Webcam benutzen kann, und ein A/V-Eingang für die Aufnahme von externen analogen Quellen direkt auf MiniDV. Sony hat auch einige kleinere Verbesserungen am Design der Kamera vorgenommen: Der Erweiterungsgriff rastet jetzt ein, der Fokusring tritt deutlicher hervor und die A/V-Anschlüsse liegen besser zugänglich an der Oberseite der Kamera.

Etwas irritierend ist es, dass das Kassettenfach unzugänglich ist, wenn man die Kamera auf ein Stativ montiert, aber das ist durchaus zu verschmerzen, wenn man sich die Bildqualität der PC101E vor Augen hält. Die Farbbalance ist ausgeglichen, obwohl im Vergleich zu anderen Kameras etwas kühl, und die hohe Auflösung des Bildwandlers sorgt in der Tat für ein sehr scharfes Bild. Wie man es von einem Camcorder in dieser Preisklasse erwartet, sind DV-Ein- und Ausgänge vorhanden. Die Akku-Arbeitsdauer liegt nach einmaligem Aufladen bereits bei über einer Stunde. Danach kann die Kamera über das Netzteil betrieben werden, wobei der Akku sich dank des integrierten Ladegeräts gleichzeitig auflädt.

Es gibt an Sonys DCR-PC101E nicht viel zu bemängeln. Es handelt sich hier um einen sehr leistungsfähigen Camcorder, der jedes digitale Videostudio hervorragend ergänzt.

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